G-WurfNews

Unser G-Wurf ist da!

Am Samstag, 15. März um 19:30 Uhr ging es los – die Eröffnungsphase begann und damit auch eine lange schlaflose Nacht für mich. Die Eröffnungsphase ist die erste Phase der Geburt – sie kann zwischen 6 und 24 Stunden dauern. In diesen Stunden bereitet sich der Körper der Hündin auf die bevorstehende Geburt der Welpen vor: der Muttermund beginnt sich zu öffnen, die Gebärmutter zieht sich bereits leicht zusammen und die Welpen rutschen langsam in die richtige Position.

Da Martin am 16.03. ganztags arbeiten musste, war klar, dass ich Wanda alleine durch die Eröffnungsphase begleiten muss. Wanda war unruhig, hechelte und zeigte Nestbauverhalten – alles ganz typisch. Schlafen konnte ich somit nicht. Wanda hingegen schon…sie nutzte jede ruhige Minute um Kraft zu tanken. Wanda wollte unbedingt im Wohnzimmer bleiben – umgeben vom Rest des Rudels. Ein Umzug ins Welpenzimmer kam für sie gar nicht in Frage. Also wurde unser Wohnzimmer kurzerhand zum Wurfzimmer umfunktioniert. Am Sonntag Morgen kam dann meine beste Freundin Andi um mich bei der Geburt der Welpen zu unterstützen. So war unser Wohnzimmer recht schnell voll – 2 Erwachsene, unser Sohn Sebastian und 5 Hunde. Unsere Webcam lief die ganze Zeit mit – so konnte Martin die Geburt des G-Wurfes zumindest nachträglich miterleben. Liebe Andi: Nochmal 1000x DANKE für deine Unterstützung. Du hast so viel Ruhe mitgebracht und obwohl das deine 1. Hundegeburt war, hast du in jeder Sekunde alles richtig gemacht. DANKE! Deshalb trägt nun auch einer unserer Welpen den Namen deiner Tochter Marie – nämlich unsere gelbe Hündin: “Goldmarie” 🙂

Um 09:40 Uhr hatte Wanda sichtbare Presswehen – und hatte richtig zu kämpfen. Wir schickten Momo, Fiby und Heidi in unsere Wohnküche – es wurde mir zu unruhig mit so vielen Hunden. Annie durfte zur Unterstützung bleiben.

Der erste Welpe ist immer der schwierigste…er muss den Weg frei machen für seine Geschwister. Ich konnte immer wieder kurz die Fruchthülle hervorblitzen sehen – aber Wanda schaffte es nicht den Welpen rauszupressen. Ich kannte das schon von Wandas Mama Heidi, die bei schwierigen Geburten am liebsten in den Garten wechselte um zu pressen. So war es dann auch bei Wanda: sie brachte den Zwerg um 10:05 Uhr im Garten zur Welt. Er kam mit den Hinterbeinen voran: eine zusätzliche Herausforderung für Wanda.

Zurück im Hundebett im Wohnzimmer war sich Wanda zuerst nicht ganz sicher, was sie nun tun sollte. Gerade als ich mir meine Utensilien holte um den Welpen selbst abzunabeln, setzte ihr Instinkt ein. Sie begann ihn selbständig abzunabeln und zu säubern. Endlich durchschnaufen…der erste Welpe ist da…ein wunderhübscher schwarzer Bub. Ab jetzt wird alles leichter. Dachten wir! Um 10:50 Uhr wurde der zweite Welpe geboren – noch ein schwarzer Rüde. Doch er atmete nicht. Keine Bewegung, kein Lebenszeichen. Seine Schleimhäute waren schon grau und er war schon fast steif. Er war bereits im Mutterleib verstorben.

Totgeburten kommen bei Hunden relativ häufig vor. Ein verstorbener Welpe bedeutet nicht, dass mit der Hündin oder den anderen Welpen etwas nicht stimmt. Besonders Erstgebärende oder Hündinnen mit sehr großen Würfen haben ein etwas höheres Risiko für Totgeburten. So schmerzhaft es auch ist – die Natur hat oft ihren eigenen Plan. Der kleine Zwerg bekommt auf jeden Fall einen schönen Platz in unserem Garten. Schade, dass er nie die Gelegenheit hatte, seine ersten Atemzüge zu machen.

Es war ein trauriger Moment, aber wir mussten uns wieder auf Wanda und ihren Erstgeborenen konzentrieren. Um 11:22 Uhr wurde eine schwarze Hündin im Hundebett in unserem Wohnzimmer geboren. Von da an ging es zügig und ohne Komplikationen weiter. Eine weitere schwarze Hündin kam um 12:05 Uhr im Hundebett zur Welt. Um 13:00 Uhr wurde dann der erste gelbe Welpe geboren … ein Rüde … im Hundebett. 24 Minuten später folgte noch eine schwarze Hündin. Beim nächsten Welpen hatte Wanda wieder ordentlich zu kämpfen. Wir wechselten also wieder in die Garten, wo Wanda den schwersten Welpen gebar: eine gelbe Hündin mit 400 Gramm.

Wanda legte sich mit allen Babies ins Hundebett, putzte sie und ließ sie trinken. Und ganz nebenbei flutschte der letzte Welpe raus: eine schwarze Hündin. 

Die Geburt verlief insgesamt wunderbar unkompliziert. In nichtmal 4,5 Stunden brachte Wanda 8 Welpen zur Welt – 7 davon lebend und gesund. Sie ist eine unglaublich tolle Mami und kümmert sich mit einer solchen Hingabe um ihre Babys – ich platze vor Stolz. Wanda liegt entspannt in der Wurfkiste, putzt die Kleinen liebevoll sauber und gibt reichlich Milch – alle haben seit gestern bereits kräftig zugenommen.

Allerdings nimmt Wanda ihre Mutterrolle so ernst, dass wir ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten müssen, damit sie selbst nicht zu kurz kommt. Die Wurfkiste verlässt sie ungern – nicht mal für einen Schluck Wasser. So steht der Napf nun auf einer Erhöhung in der Wurfkiste – damit kein Welpe reinplumpst. Beim Fressen allerding kommt der Labrador durch: sobald der Napf kommt, springt sie auf, schlingt ihr Futter in Rekordzeit runter und ist in Sekundenschnelle wieder bei ihren Zwergis. Ein kleiner Lackerl-Ausflug in den Garten? Schwierig! Wenn es nicht wirklich richtig dringend ist, lässt sie ihre Babies nicht allein. Die Zeit wird kommen, wo sie sich wieder kleine Auszeiten gönnt. Bis dahin darf sie ruhig eine liebevolle Glucke sein. Ich bin stolz auf unsere Wanda. Und ich freue mich auf wundervolle Wochen mit unseren 7 Zwergen. Hier noch die Geburtsliste – inklusive Namen der Welpen:

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8 Gedanken zu „Unser G-Wurf ist da!

  1. Liebe Susi,
    ich freu mich sehr mit euch und bin gespannt auf die nächsten Einträge der süßen Kleinen! Alles erdenklich Gute, Gabi P (Sally)

  2. Hallo liebe Susi,
    Wir gratulieren euch, und speziell Wanda, sehr herzlich für die süßen Zwerge, und wünschen den Kleinen Fellnasen ein glückliches Hundeleben.
    Liebe Grüße
    Beate und Rudi

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