Beschäftigung

Um meine Hunde nicht nur körperlich, sondern auch geistig zu fordern, beschäftige ich mich mit meinen Mädels gerne in den unterschiedlichsten Sparten.

Ich verlange von meinen Hunden keinen Kadavergehorsam – sie müssen im Alltag funktionieren….wie es am Hundeplatz läuft, ist für mich nicht vorrangig wichtig. Trotzdem freue ich mich natürlich über Trainingserfolge – aber sollte es mal nicht so gut klappen, bedeutet das für mich keinen Weltuntergang. Ich möchte, dass meine Hunde (und ich) Spaß am Training haben.

Belohnungen für richtiges Verhalten im Alltag bzw. beim Spaziergang variieren ständig – einmal ist es ein lustiges Spiel oder es fliegt der Lieblingsball, ein anderes Mal schicke ich sie zur Belohnung ins Wasser oder laufe mit ihnen ein paar Meter. Zwischendurch gibts auch mal Leckerlies. Und manchmal gibts auch einfach nix. Dadurch bleibe ich für die Hunde interessant – sie wissen nie ob und welche Belohnung sie erwartet. Körperliche Maßregelungen und veraltete Rudelführertheorien gibt es bei mir nicht…ich lebe MIT meinen Hunden, nicht GEGEN sie. Unsere bisherigen Erfolge (vorallem im Alltagsgehorsam) zeigen mir, dass ich mit dieser Erziehungsmethode den richtigen Weg gehe.

Dummyarbeit

Die Dummyarbeit ist eine wunderbare Möglichkeit um die angeborene Apportierfreude unserer Retriever zu fördern. Beim Dummytraining werden Hunde im Gelände zum Apportieren von sogenannten Dummies (kleine Stoffsäckchen befüllt mit Kunststoffgranulat oder Sägemehl) ausgebildet. Unterschiedliches Gelände (Wald, Wasser, offenes Feld, usw) und abwechslungsreiche Apportieraufgaben machen das Dummytraining zu einer anspruchsvollen und retrievergerechten Beschäftigung. Es fördert die Bindung zwischen Hund und Hundeführer und macht allen Beteiligten Spaß. Außerdem kann man vieles aus dem Dummybereich hervorragend in den alltäglichen Spaziergang mit einbauen und sorgt somit für interessante und abwechslungsreiche Spaziergänge für Hund & Halter.

 

Mantrailing

Mantrailing ist die Suche nach einem Menschen anhand seines Individual-Geruchs. Anhand einer Geruchsprobe (T-Shirt, Taschentuch, Zigarettenstummel, Lenkrad im PKW, etc. – also alles womit die gesuchte Person in Berührung gekommen ist), beginnt der Hund die menschliche Spur zu verfolgen. Yoko konnte sogar mal die Spur anhand eines Käsemessers – mit dem die vermisste Person zuvor noch Gorgonzola geschnitten hatte – erfolgreich aufnehmen und die zu suchende Person finden. Hunde haben ca. 250 Mio. Riechzellen – Menschen hingegen nur ca. 5 Mio.

Hunde werden heutzutage fast weltweit zu Mantrailern ausgebildet – sei es bei der Polizei oder bei einer Rettungshundestaffel. Das Mantrailen hat sich aber mittlerweile auch als Hundesport und ideale Auslastung unter Hundehaltern durchgesetzt. Ich habe mit Fiby und meiner Beaglehündin Yoko irrsinnig gerne getrailt – da es aber ein sehr zeitintensives Hobby ist (man verbringt gut und gerne das halbe Wochenende beim Training), betreiben wir diesen Hundesport leider nichtmehr aktiv. Wenn unser Sohn mal größer ist, möchte ich aber unbedingt wieder die Leidenschaft fürs Trailen aufleben lassen.

Die größte Leidenschaft: Schwimmen

Ja…auch Schwimmen ist Beschäftigung…gerade für wasserfreudige Retriever ist es wohl eine der liebsten Aktivitäten. Unsere Labbis schwimmen eigentlich das ganze Jahr über…zu kaltes Wasser gibts nicht. Einzig bei Minusgraden erlaube ich ihnen nicht ins Wasser zu gehen. Von Anfang an habe ich darauf geachtet, dass meine Hunde nur auf mein OK ins Wasser geht…ein Labrador der Wasser sieht wird manchmal ein bisschen übermütig und stürzt sich voller Freude in jedes Gewässer. Bei trübem und unbekanntem Gewässer kann das aber auch schnell mal gefährlich werden. Womit man als Labradorbesitzer rechnen muss: der Hund ist wirklich sehr oft nass und schmutzig – keine noch so dreckige Pfütze und kein Schlammloch wird ausgelassen. Ich liebe es…auch wenn mein Auto oft aussieht als kämen wir frisch von einem Schlamm-Derby. 

Anspruchsvolle Nasenarbeit: ZOS – Zielobjektsuche

 

Hunde lieben es mit ihrer Nase zu arbeiten – zu unseren liebsten Nasenspielen zählt die Zielobjektsuche. Hierbei wird der Hund auf unterschiedliche Gegenstände konditioniert – bei uns ist es eine Wäscheklammer – die später gesucht und angezeigt werden. ZOS ist also eine Beschäftigung bei der unsere Vierbeiner ihr stärkstes Sinnesorgan optimal nutzen – die Nase. Nach einem ZOS-Training sind meine Hunde psychisch und physisch ausgelastet…und von Kopf bis Pfote zufrieden.