Passt ein Labrador in mein Leben?
Wer sich für einen Hund entscheidet übernimmt damit für die nächsten 10-15 Jahre Verantwortung. Ein Hund ist ein Lebenwesen und sollte ein vollwertiges Familienmitglied sein. Deshalb sollte der Hundekauf keine Spontanentscheidung sein, sondern gut überlegt werden. Passt der Hund auch noch in 5 oder 10 Jahren in meine Lebensverhältnisse? Diese und weitere Gedanken sollte man sich machen BEVOR man sich für einen Labrador Retriever entscheidet:
- Habe ich ausreichend Zeit um meinen Labrador retrievergerecht zu beschäftigen?
- Bin ich bereit meinem Hund auch bei schlechtem Wetter ausreichend Bewegung zu ermöglichen?
Jeder Hund braucht Auslauf und will auch mal spielen und toben. Spaziergänge bei Wind und Wetter gehören dazu! - Sind alle Familienmitglieder einverstanden für die nächsten 10-15 Jahre ihr Zuhause mit einem Labrador zu teilen?
- Ein Hund verliert das ganze Jahr hindurch Haare und sie verteilen sich im ganzen Haus und auf der Kleidung. Stört es mich wenn ich mein Leben künftig mit einer gefühlten Milliarde Hundehaare teile?
- Labrador Retriever sind sehr wasserfreudig und suchen sich dabei nicht immer einen sauberen See aus, sondern gerne auch mal Schlammpfützen und ähnliches. Komme ich damit klar, dass ich meist mit einem schmutzigen und nassen Hund heimkehre?
- Welpen müssen Stubenreinheit erst erlernen...manche lernen es schneller, manche sind hierbei langsamer. Komme ich damit klar, wenn ein Geschäft mal versehentlich auf dem Teppich verrichtet wird?
- Welpen knabbern im Zahnwechsel nicht immer nur an ihren Spielsachen rum sondern erwischen vielleicht auch mal ein Tischbein oder ähnliches! Ist mir das bewusst? Komme ich damit klar?
- Wer kümmert sich um meinen Hund wenn ich mal krank oder verhindert bin? Es sollte klar sein, dass ein Hund nicht dauernd den ganzen Tag alleine gelassen werden kann!
- Ist Hundehaltung in meiner Wohnung erlaubt? Wird es Beschwerden von den Nachbarn geben?
- Gibt es Allergiker in meiner Familie?
- Kann ich mir die Haltung eine Hundes leisten? Neben Impfungen, Hundesteuer und Hundefutter kann es auch mal passieren, dass ein Hund krank wird, einen Unfall oder eine Verletzung hat - das kann schnell mal einige hundert Euro kosten.
- Labrador Retriever sind eigentlich Hunde die leicht erziehbar sind...aber sie sind keine Maschinen und jeder Hund ist individuell. Sie sind eigenständige Wesen, die nicht immer unbedingt genau das tun, was wir von ihnen wollen. Wie gehe ich mit Rückschlägen und Verhaltensauffälligkeiten um? Komme ich damit klar? Bin ich geduldig, liebevoll, einfühlsam und trotzdem konsequent genug für die Erziehung eines Hundes?
- Alte Hunde benötigen oft mehr Pflege und Zuwendung. Bin ich bereit meinen Hund in guten wie in schlechten Zeiten zu lieben, zu pflegen und für ihn da zu sein? Schaffe ich es auch mal eine schmerzvolle Entscheidung zu treffen zum Wohlergehen meines Tieres?
- Ein Labrador ist ein kinderlieber Familienhund - aber Erziehung und Beschäftigung sollten SIE übernehmen...nicht ihre Kinder. Außerdem sollte es auch eine Rückzugsmöglichkeit für den Hund geben wenn er seine Ruhe benötigt - hier sollten auch die Kinder entsprechende Grundregeln lernen (ein Hund ist kein Spielzeug, kein Turngerät, kein Kuscheltier....)